Das Acht-Mühlen-Tal
Dem Apfelbach verdankt Großsachsen acht Mühlen, von denen die älteste über 700 Jahre alt ist. Die Mühlentechnik ist heute noch in vier von ihnen enthalten, damit sind sie technische Kulturdenkmäler ersten Ranges.
Es handelt sich um folgende Mühlen:
1 Die Spitzer-Mühle im Dorf (1474)
2 Die Merkel-Mühle (1549)
3 Die Schröder-Mühle (1312)
4 Die Haas’sche Mühle (1549)
5 Die Böckle-Mühle (frühes 17. Jh.)
6 Die Spitzer-Mühle im Tal (1738)
7 Die Kunz-Mühle (1529)
8 Die Klosa-Mühle (1789)
Es waren meist Getreide-Mühlen. Ausnahmen bildeten die Spitzer-Mühle im Dorf (Getreide und Öl), die Böckle-Mühle (ursprünglich eine Schleifmühle zum Schärfen von Hacken, Spaten und Äxten) und die Klosa-Mühle (zuerst als Pochwerk des nahegelegenen Bergwerks „Hülfe Gottes“ genutzt, später als Sägemühle).
Die Kunden kamen aus dem Ort selbst, aus der Nachbarschaft und aus Orten in der Rheinebene. Als Lohn behielt der Müller einen Anteil am Getreide, den „Mulzer“.
Mehrere dieser Mühlen galten als ausgesprochen einträglich, aber die guten Zeiten endeten mit dem 18. Jahrhundert.
Das eigentliche Sterben der Großsachsener Mühlen vollzog sich dann in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Einzige Ausnahme war die Kunz-Mühle, die noch bis 2013 als eine der kleinsten Mühlen in Baden in Betrieb war.