Kurpfälzer Hauptzollstation
Von 1409 an ist in Großsachsen fast 400 Jahre lang eine kurpfälzische Zollstation bezeugt, an der Straßenzoll erhoben wurde.
Sie lag am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen: von Frankfurt über Heidelberg und Bretten nach Ulm und Augsburg, und von Frankfurt über Ladenburg, Speyer, Straßburg nach Basel und ins westliche Bodenseegebiet.
Auf dem Wasserweg des Neckars gelangten Güter, z.B. Holz aus dem Schwarzwald oder Buntsandstein aus dem Neckartal, zur Schiffslände in Ladenburg und von da nach Großsachsen an die Bergstraße.
Auch die Kaufleute, auf ihrem Weg zur Frankfurter Messe und zurück, machten die Station zu einer der einträglichsten in der Kurpfalz.
1727 / 28 wurde das heutige Gebäude im Auftrag der Kurpfälzer Landesherrschaft am südlichen Ortsausgang erbaut.
Erst 1803, mit der Auflösung der Kurpfalz, beendete die Zollstation ihren Dienst. Der letzte Zöllner, Anton Plaicher, erwarb das Anwesen, das von ihm und seinen Nachfahren als bäuerliches Gehöft genutzt wurde.