Backstein-Häuser

Bis in das 19. Jahrhundert hinein wurden in Großsachsen die Gebäude in Fachwerk mit Lehmfüllung erbaut und nachträglich oft verputzt. 

Die beiden Backstein-Häuser in der Kirchgasse fallen daher aus dem Rahmen. Ihre Erbauer ließen um 1900 die repräsentativen Häuser in Sichtmauerwerk errichten, wie es in den Städten üblich war.

Es gab auch örtliche Vorbilder wie das 1896 erbaute Wohnhaus des Fabrikanten Carl Feder am nördlichen Ortsausgang, die Gebäude der Presshefefabrik, das Schulhaus und der Kindergarten.

Diese Häuser lassen auf einen gewachsenen Wohlstand der Landwirte vor dem 1. Weltkrieg schließen: Schutzzölle auf landwirtschaftliche Produkte, das Bevölkerungswachstum, die zunehmende Kaufkraft der Verbraucher und die Erlöse aus dem Tabakanbau kamen auch den Großsachsener Bauern zugute.