Ehemalige Brauerei Schröder
1813: Errichtung des Gebäudekomplexes
Um 1840: Küfermeister und Schnapsbrenner Martin Ost baute das Wohnhaus zu einer Gastwirtschaft um. Seit 1850 ist an dieser Stelle eine Brauerei erwähnt.
Anfang der 1880er Jahre:
Sein Enkel Johannes eröffnete hier die bald sehr erfolgreiche „Brauerei Schröder“, welche als Familienbetrieb bis 1957 ein „liebliches Bier“ braute.
Unter dem heutigen Wohnhaus erstreckt sich noch ein 417 m² großer Gewölbekeller, in dem einst ein von Quellwasser gespeister Brunnen das Brauwasser lieferte. Die Brauerei bestand aus zwei Teilen: An dieser Stelle befanden sich das Sudhaus und die eigene Mälzerei; um 1885 kamen der große Bierkeller und später ein Eiskeller in der Friedrichstraße hinzu (heutiger Getränkehandel Ost).
Der hier gebraute Biersud wurde dann in ein Fuhrfass von etwa 1400 Liter gefüllt, das auf einem Pferdewagen mit besonders breiten Rädern in die Friedrichstraße zur Weiterbearbeitung gefahren wurde. Dort fand die Hauptgärung statt; danach wurde das Bier filtriert und abgefüllt.
Auf dem hiesigen Grundstück befindet sich noch ein kleines Sandsteinhäuschen, das bis 1912 die Mikwe, das rituelle jüdische Bad, beherbergte.